Die Lichtemissionen in der Schweiz in den Jahren 1994 und 2020. Quelle BAFU
Die Lichtemissionen in der Schweiz in den Jahren 1994 und 2020. Quelle BAFU
Die Lichtverschmutzung in der Schweiz nimmt rasant zu und damit nehmen die Gebiete mit Nachtdunkelheit ab. Verantwortlich dafür sind die Zunahme an Siedlungsflächen und die Zersiedelung der Landschaft. Insgesamt haben sich in der Schweiz gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) die gegen oben gerichteten und reflektierenden Lichtemissionen zwischen 1994 und 2020 mehr als verdoppelt. Die Lichtverschmutzung beeinträchtigt zahlreiche wildlebende Arten und natürliche Prozesse wie die Bestäubung von Pflanzen durch Insekten. Denn viele physiologische Prozesse und Verhaltensweisen sind vom Licht bzw. der Dunkelheit abhängig. Lichtverschmutzung verändert auch die Zusammensetzung von Lebensgemeinschaften, denn lichttolerante Arten können sich an künstliche Beleuchtungen anpassen, während lichtscheue Arten darunter leiden. So verstärkt künstliches Licht die Homogenisierung weiter (die häufigsten Arten werden noch häufiger und die seltenen Arten werden immer seltener). Eine Reduzierung der Lichtverschmutzung ist daher wichtig für den Schutz der Biodiversität.
Die negativen Auswirkungen von Lichtemissionen lassen sich mit ein paar allgemeinen Massnahmen reduzieren. Prinzipiell gilt, die Beleuchtung auf das Notwendige zu reduzieren. Die Umweltfachstellen der Zentralschweiz haben ein Merkblatt mit einer 5-Punkte-Checkliste veröffentlicht, welche hilft, Beleuchtungseinrichtungen zu beurteilen:
Auch die SIA Norm 491 unterstützt das Vermeiden von unerwünschten Lichtemissionen.