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Fallen und Barrieren

Kleintiere, die sich zu Fuss am Boden bewegen wie Igel, Frösche oder Eidechsen sind von der Zerschneidung ihrer Lebensräume durch Strassen, asphaltierte Plätze, Gebäude und andere Infrastrukturen besonders stark beeinträchtigt. Sie stossen auf unüberwindbare Barrieren, welche sie umgehen müssen, oder kommen beim Versuch, breite und stark befahrende Strassen zu überqueren zu Tode. Sie sind deshalb auf sichere Querungen, auf Treppenstufen und Absätze sowie auf Durchlässe in Zäunen und Mauern angewiesen, um sich sicher durch  Siedlungsgebiete bewegen zu können. 

Für Igel gibt es einfache Regeln für Absätze und Durchlässe, die auch anderen Kleintieren zugute kommen: 

  • Trep­­pen­­stu­­fen und Ab­­sät­­ze soll­ten nicht höher als 15-20 cm hoch sein (Handregel);
  • Zäune soll­ten einen Durch­­lass von mindestens 10 cm auf­­wei­­sen (Faustregel).

Igel können problemlos Treppenstufen überwinden, wenn diese nicht höher als 15 bis 20 cm hoch sind. Foto: Igelzentrum

Junge Igel brauchen kleinere Abstände oder Zwischenstufen, um einen normalen Treppenabsatz hochklettern zu können. Foto: Igelzentrum

Eine einfache Handregel hilft, Durchlässe für Igel und andere Kleintiere sicherzustellen: Igel brauchen faustsgrosse Durchlässe (10 cm x 10 cm) um durchschlüpfen zu können. Foto:  Igelzentrum

Eine einfache Handregel hilft, Treppenabsätze für Kleintiere tierfreundlich zu planen: Igel können Höhen von 15-20 cm überwinden, was einer gespreizten Hand entspricht. Foto: Igelzentrum

Fal­len ver­mei­den

Mit den folgenden Massnahmen werden Todesfallen vermieden und wildlebenden Tieren ein sicheres Leben in Siedlungsgebieten gewährleistet: 

  • Sichern von ebenerdigen Licht-, Lüftungs- oder Entwässerungsschächten sowie
    Kellerabgängen.
  • Ausstatten von Zäunen mit Durchlässen für Kleintiere.
  • Ausstatten von Mauern und Absätzen höher als 20 cm mit Durchlässen für Kleintiere (10x10 cm).
  • Sichern von Wasser- und Schwimmbecken mit Ausstieghilfen für Amphibien.
  • Überprüfen von Fenstern und Glasscheiben auf Vogelschutz und Ergreifen entsprechender Massnahmen.
  • Überprüfen von Dachstöcken auf seltene Arten vor Umbauten und Sanierungen und gegebenenfalls Ergreifen von Schutzmassnahmen und Planen von Ersatzmassnahmen.
  • Sichern von Kaminen mit Kaminhut oder Maschengitter.

    Ein engmaschiges Netz sichert diesen Schacht für wandernde Amphibien und andere Kleintiere. Foto: M. Di Giulio

    Abgesenkter Randstein für wandernde Amphibien in der Stadt Lausanne.
    Foto: M. Di Giulio 

    Bauen mit Glas

    Der Bau mit Glas erfreut sich grosser Beliebtheit, stellt jedoch eine erhebliche Gefahr für Vögel dar. Vögel kollidieren häufig mit Fenstern, Balkonglas und anderen Glasbauteilen an Gebäuden und Infrastrukturen. Unter den Opfern sind sowohl häufige Arten als auch seltene und gefährdete Arten. In Deutschland kommt es schätzungsweise jährlich zu 100-115 Millionen Vogelkollisionen mit Glas. Obwohl es keine genauen Zahlen für die Schweiz gibt, ist davon auszugehen, dass die Anzahl der Kollisionen ebenfalls hoch ist, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten. Die Broschüre Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht erläutert die wichtigsten Massnahmen zur Vermeidung von Vogelkollisionen mit Glas.

    Dieser Habicht hat sich bei der Kollision mit einem Fenster das Genick gebrochen. Foto: fornat AG

    Das Treppenhaus des Wohnhauses FELZ ZWEI birgt dank Vogelschutzglas BIRDprotect keine Kollisionsgefahr mehr für Vögel. Foto: VBAU Architektur AG

    Ar­beits­hil­fen

    Literatur

    Arbeitshilfen Tierfallen

    Arbeitshilfen Glas und Vögel

    Bei Problemen mit Tieren rund um Gebäude: